Vorteil Franchisegeber: Warum ein Franchisegeber von seinem System profitieren kann
Ein Franchisegeber (franchise system owner) profitiert auf unterschiedliche Weise von seinem Franchise-Modell. Hier sind einige zentrale Punkte, warum Franchisegeber von ihrem System profitieren können, sowie Details zu Marken, Kosten und Vorteilen.
1. Markenbekanntheit und Reichweite
Franchisegeber profitieren von einer schnelleren Expansion ihrer Marke, da Franchisenehmer in der Regel die Kosten für die Eröffnung und den Betrieb neuer Standorte übernehmen. Beispiele für bekannte Franchisemarken, die von diesem System profitieren, sind:
- McDonald’s: McDonald’s expandierte weltweit mithilfe des Franchise-Systems und erzielte eine enorme Markenbekanntheit. Die Franchisegeber profitieren von der erweiterten Reichweite und der Verbreitung ihres Markenimages.
- Starbucks: Starbucks wuchs ebenfalls durch Franchising und konnte so in vielen Ländern expandieren, ohne die komplette Finanzlast der Expansion zu tragen.
2. Geringere Investitionskosten
Der Franchisegeber muss nicht die gesamte Kapitallast für die Eröffnung neuer Filialen übernehmen, da dies von den Franchisenehmern getragen wird. Dies bedeutet eine schnellere Expansion und geringere finanzielle Risiken. Kostenbeispiele:
- Franchisegebühr: Die anfängliche Franchisegebühr variiert stark je nach Marke. Zum Beispiel kann die Franchisegebühr für McDonald’s zwischen 40.000 und 100.000 EUR liegen.
- Laufende Gebühren: Franchisegeber erheben in der Regel eine Lizenzgebühr, die entweder als Prozentsatz des Umsatzes oder als feste Gebühr festgelegt wird. Bei McDonald’s beträgt diese Gebühr z.B. 4-5% des monatlichen Umsatzes.
3. Kontinuierliche Einnahmen durch Lizenzgebühren
Franchisegeber profitieren von regelmäßigen Einkommensströmen durch die Lizenzgebühren, die sie von ihren Franchisenehmern erhalten. Diese Gebühren können auf unterschiedliche Weise strukturiert sein, zum Beispiel:
- Lizenzgebühren: Ein Prozentsatz des Umsatzes, der kontinuierlich an den Franchisegeber abgeführt wird.
- Werbegebühren: Franchisegeber verlangen oft zusätzliche Gebühren für Marketing und Werbung, die zur Steigerung der Markenbekanntheit beitragen.
4. Skaleneffekte
Franchisegeber können von Skaleneffekten profitieren, da sie beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen für alle Franchisenehmer größere Mengen zu günstigeren Preisen beziehen können. Dies reduziert die Betriebskosten und steigert die Margen für den Franchisegeber. Bekannte Marken, die hiervon profitieren, sind:
- 7-Eleven: 7-Eleven nutzt Skaleneffekte beim Einkauf von Waren und bietet Franchisenehmern gleichzeitig wettbewerbsfähige Preise an, was den Franchisegebern hilft, ihre Gewinnspannen zu maximieren.
5. Minderung von Betriebskosten
Da die Franchisenehmer für die täglichen Betriebskosten ihrer eigenen Filialen verantwortlich sind, verringert sich die finanzielle Belastung für den Franchisegeber. Dies trägt zu einer höheren Rentabilität bei. Beispiele:
- Subway: Subway betreibt eine Vielzahl von Filialen weltweit, wobei jeder Franchisenehmer die Betriebskosten für seinen eigenen Standort übernimmt.
6. Markenwachstum und Innovation
Franchisegeber profitieren von der Innovationskraft und den Ideen ihrer Franchisenehmer. Franchisenehmer sind oft direkt in den Betrieb involviert und können wertvolle Rückmeldungen zur Verbesserung der Produkte oder Dienstleistungen geben. Dies hilft dem Franchisegeber, das System ständig weiterzuentwickeln. Beispiele:
- Domino’s Pizza: Domino’s hat durch Feedback von Franchisenehmern in verschiedenen Ländern kontinuierlich neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt, die zur Stärkung ihrer Marktstellung beigetragen haben.
7. Wachstumsmarkt und Diversifikation
Franchisegeber profitieren von der Möglichkeit, in neue geografische Märkte zu expandieren. Ein Franchise-Modell ermöglicht es, schnell auf neue Märkte zuzugreifen, ohne in jedem Land teure Niederlassungen gründen zu müssen. Dies ist besonders vorteilhaft für Marken, die international expandieren möchten:
- Pizza Hut: Pizza Hut konnte weltweit expandieren und seine Marktposition stärken, ohne die vollständige Kontrolle über jeden einzelnen Markt zu übernehmen, was durch Franchising möglich war.
8. Verstärkte Kontrolle über Qualitätsstandards
Trotz der Tatsache, dass Franchisenehmer die einzelnen Filialen betreiben, bleibt der Franchisegeber für die Aufrechterhaltung hoher Qualitätsstandards verantwortlich. Der Franchisegeber sorgt dafür, dass die Markenstandards in allen Franchise-Niederlassungen eingehalten werden.
Beispiel:
- KFC: KFC hat weltweit strenge Qualitätsstandards für die Zubereitung von Speisen, die von allen Franchisenehmern eingehalten werden müssen.
Franchisegeber profitieren durch die Standardisierung ihrer Betriebsabläufe und der Einhaltung von Qualitätskontrollen, um ihre Marke zu schützen und die Kundenzufriedenheit zu gewährleisten.