Das Übernehmen eines bestehenden Franchise bietet eine spannende Möglichkeit, in eine bereits etablierte Geschäftswelt einzutreten. Hierbei erhalten Sie nicht nur ein fertiges Konzept, sondern auch die Möglichkeit, von bestehenden Kundenbeziehungen und Strukturen zu profitieren. Im Folgenden werden einige bekannte Franchise-Marken, typische Kosten, Vorteile sowie weitere wichtige Details aufgeführt.
Bekannte Franchise-Marken
- McDonald’s
- Branche: Schnellrestaurant
- Kosten:
- Franchisegebühr: ca. 46.000 €
- Investitionskosten: zwischen 1 Mio. € und 2,2 Mio. € (abhängig von Standort und Größe)
- Laufende Gebühren: 5 % des monatlichen Umsatzes
- Vorteile:
- Stark etablierte Marke
- Umfangreiche Schulungs- und Unterstützungsmöglichkeiten
- Starker Kundenstamm
- Subway
- Branche: Fast Food/Sandwiches
- Kosten:
- Franchisegebühr: 10.000 € bis 15.000 €
- Investitionskosten: 100.000 € bis 250.000 €
- Laufende Gebühren: 8 % des monatlichen Umsatzes
- Vorteile:
- Geringere Startkosten im Vergleich zu anderen Systemen
- Flexibles Store-Design
- Unterstützungsleistungen bei Standortwahl und Marketing
- RE/MAX
- Branche: Immobilien
- Kosten:
- Franchisegebühr: 10.000 € bis 35.000 €
- Monatliche Gebühren: 3 % bis 6 % des Umsatzes
- Vorteile:
- Zugang zu einem globalen Netzwerk
- Unterstützung im Bereich Marketing und Weiterbildung
- Hohe Gewinnmargen in der Immobilienbranche
- BackWerk
- Branche: Bäckerei/Snacks
- Kosten:
- Franchisegebühr: ca. 30.000 €
- Investitionskosten: 200.000 € bis 400.000 €
- Laufende Gebühren: 6 % des Umsatzes
- Vorteile:
- Etablierte Marke im Bereich Selbstbedienungsbäckereien
- Breites Produktsortiment
- Geringer Personalaufwand
Kosten und Finanzierung
Die Übernahme eines bestehenden Franchise-Betriebs bringt oft zusätzliche Kosten mit sich, da bestehende Verträge, Infrastruktur und Mitarbeiter übernommen werden. Eine typische Kostenaufteilung sieht wie folgt aus:
- Übernahmekosten: Je nach Marke und Standort zwischen 50.000 € und 500.000 €.
- Laufende Gebühren: Abhängig vom Franchisegeber, typischerweise 5 % bis 10 % des Umsatzes.
- Zusätzliche Investitionen: Für Renovierungen, Marketing oder Equipment können weitere 10.000 € bis 100.000 € erforderlich sein.
- Finanzierungsmöglichkeiten: Bankkredite, Förderprogramme für Gründer und persönliche Ersparnisse sind häufig genutzte Optionen.
Vorteile der Übernahme eines bestehenden Franchises
- Bereits etablierte Kundenbasis: Sie starten mit einem bestehenden Kundenstamm, was die Anlaufphase erleichtert.
- Eingespielte Abläufe: Prozesse wie Personalmanagement, Einkauf und Marketing sind meist schon optimiert.
- Markenbekanntheit: Die Bekanntheit der Marke minimiert das Risiko von Fehlinvestitionen.
- Schneller Start: Im Vergleich zum Aufbau eines neuen Standorts ist der Übergang oft schneller möglich.
Wichtige Punkte bei der Übernahme
- Vertragsprüfung: Stellen Sie sicher, dass Sie die Vertragsbedingungen des Franchisegebers und die bestehenden Verpflichtungen des vorherigen Franchise-Nehmers verstehen.
- Due-Diligence-Prüfung: Überprüfen Sie Finanzen, Umsatzberichte, Mietverträge und die Reputation des Standorts.
- Unterstützung durch den Franchisegeber: Erkundigen Sie sich, welche Schulungs- und Unterstützungsprogramme für neue Betreiber verfügbar sind.
- Personalübernahme: Klären Sie, ob bestehende Mitarbeiter übernommen werden sollen und wie die Übergangsphase gestaltet wird.
Fazit zur Übernahme eines Franchise
Mit einer gründlichen Planung, umfassender Prüfung und klaren Zielen kann die Übernahme eines bestehenden Franchises eine rentable und langfristige Geschäftsmöglichkeit darstellen.